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COSDA Castellón

Im Rahmen des ERASMUS+ Programms verfolgte die Kooperationspartnerschaft der Academia Española de Formación – Spanische Weiterbildungsakademie e.V und des Centro Integrado Público de Formación Profesional Costa de Azahar, COSDA, in Castellón das Ziel, mit dem Projekt "Rural regions and green future jobs" über den Austausch von Good-Practice und den Aufbau einer transnationalen Kooperationsstruktur die Grundlagen eines Konzepts für die Umsetzung von "Green Skills" in der Berufsausbildung am Beispiel der Aus- und Fortbildung von Hotel- und Tourismusfachkräften mit dem Schwerpunkt der regio-ökologischen Kompetenzentwicklung in der ländlichen Schwarzwaldregion und dem Hinterland der Gemeinde Valencia (Comunitat Valenciana), Spanien, zu entwickeln.
Der folgende Bericht beschreibt die wichtigsten Phasen und Ergebnisse des Projekts "Rural regions and green future jobs", das am 01.01.2022 begann und nach einer Verlängerung am 31.03.2023 endete. Zum besseren Gesamtverständnis werden im Folgenden die beteiligten Organisationen und Träger des Projekts sowie ihr spezielles Interesse an den Fragen der ländlichen Entwicklung und des nachhaltigen Naturtourismus näher vorgestellt.

Der spanische Kooperationspartner ist das Centro Integrado Público de Formación Profesional Costa de Azahar, kurz COSDA, in Castellón-Valencia. Das Berufsbildungszentrum COSDA ist eine staatliche Schule für die berufliche Bildung in den
Bereichen Hotelmanagement, Tourismus, Restaurants und Gastronomie. Seit über 50 Jahren bildet die Berufsschule angehende Hotel- und Tourismusfachkräfte sowie Köche nach dem Prinzip der Service-Learning-Methodik, ähnlich dem Betrieb eines Hotels, mit echten Kochworkshops, Dienstleistungen, Konditorei, Bäckerei, Reisebüros, EventManagement, Hotelzimmer, Touristen-information und Führungen. Dazu gehört auch die Zubereitung des Frühstücks und Abendessen für die Internatsschüler, wie auch das eigene Restaurant. Aus diesem Grund erwerben die Studenten eine vollständige und praxisbezogene Ausbildung, die die Anpassung an die Tourismus- und Hotelindustrie erleichtert. Insgesamt sind ca. 400 Studenten eingeschrieben und in der Regel haben alle Absolventen schon vor Abschluss ihres Studiums Jobangebote auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene.

Kontakt

Telefon: +34 964 738890
Email: 12001241@edu.gva.es
Web: https://cosda.es/

Provinz Castellón

Die Provinz Castellón liegt im östlichen Spanien im Norden der Region Valencia und wird auch mit dem Markennamen Castelló Costa Azahar bezeichnet. Castellón ist eine der drei Provinzen der Autonomen Gemeinschaft Valencia, hat eine Bevölkerung von ca.500.000 Einwohnern wobei der größte Teil der Bevölkerung sich auf den Küstenstreifen konzentriert. Hauptort ist Castelló de la Plana.Gleichzeitig ist Castellón durch die Lage des Küstengebirges die zweitbergigste Provinz Spaniens. Ihre 120 Küstenkilometer zeichnen sich durch Strände und Buchten aus, aber auch durch Naturräume wie die Inselgruppe Islas Columbretes, ein Natur- und Marinepark vulkanischen Ursprungs. An der Küste liegen Touristenorte wie Benicarló, Peñíscola, Vinaròs, Oropesa de Mar und Alcossebre und Benicàssim. Die Gebirgsregion bietet mit den Naturparks wie El Prat de Cabanes-Torreblanca und Sierra de Espadán eine Alternative oder Ergänzung zu dem Strandtourismus. Ebenfalls im Landesinnern gelegen sind Touristenorte wie Morella und Segorbe. Die Fans alternativer Musik finden in Benicàssim eines der bedeutendsten Festivals auf diesem Gebiet. Die Gastronomie der Provinz Castellón ist vollkommen mediterran, mit Produkten der Landwirtschaft, wie Orangen und Artischocken, sowie den traditionellen Reisgerichten, wie der Paella, in allen Varianten.

In der Küstenregion dominiert in der Landwirtschaft der Anbau der Orange, die Artischocke, der Olivenbaum und die Mandel, alle von anerkannter Qualität mit D.O.-Zertifikat. Auch Schweinefarmen, Käse und Wein werden nach Jahren ohne öffentlichkeitswirksame Vermarktung in diesem Sektor wieder stark eingeführt. Der wichtigste industrielle Wirtschaftszweig ist die Fliesenproduktion, die in praktisch allen Regionen betrieben wird, wobei sich in der Provinz Castellón die größte Produktion in Europa konzentriert. Dazu kommen die Petrochemie, Windkraftanlagenbau sowie mit erheblichen Investitionen die Photovoltaik als neue Industrien.
Der Tourismus spielt sich hauptsächlich an der Küste an und konzentriert sich auf Massentourismus, Familientourismus und hat ein mittleres Niveau, aber mit einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Problematisch für die Beschäftigten ist aber der saisonale Charakter mit der Konzentration auf die Sommermonate.
Auf der anderen Seite hat der Binnentourismus einen eher kulturellen Ansatz, bei dem das Traditionelle vorherrscht, kleine städtische Zentren, Ruhe, Natur und Wiederherstellung traditioneller Gebäude, die an die Bedürfnisse von heute angepasst sind, und die Aufwertung ländlicher Gebiete. Der größte und bekannteste Vertreter ist Morella, eine mittelalterliche, monumentale, kleine Stadt im Landesinneren, voller Geschichte und Kultur, unterstützt von einer Qualitätsgastronomie, die auf Traditionen basiert und an neue gastronomische Trends angepasst wird, die zu einer Touristenattraktion auf einem gehobenen Niveau geworden ist. Morella ist für Castellón das, was Gengenbach als Stadt für den Schwarzwald sein könnte.
Den unterschiedlichen nationalen und sozialen Bedingungen zum Trotz zeigen sich immer wieder ähnliche Problemlagen und Herausforderungen, wie der Beobachtung, dass die jungen Menschen abwandern, obwohl sie in den ländlichen Regionen neue zukunftssichere Perspektiven entwickeln können. Die ökologische Herausforderung des Klimawandels und die Forderung nach nachhaltigen Formaten im Tourismus bieten aber auch Chancen und Potentiale, die noch nicht ausreichend genutzt werden. Konkret der Schwarzwald um Hornberg mit dem Kinzigtal mit einem hohen touristischen Potential sowie einer mittelständischen Wirtschaft, die unter einem zunehmenden Fachkräftemangel leidet. Das Potential des ökologischen Tourismus wird nur in Ansätzen genutzt und der Ausbau scheitert an Fachkräften, die die neuen ökologischen Themen und Entwicklungen mittragen. Das gleiche Problem tritt in Spanien in der Region Castellón im Hinterland
von Valencia auf.
Vor diesem Hintergrund entstand das Konzept für das Projekt "Rural regions and green future jobs" mit dem Anspruch, neue Wege in der beruflichen Ausbildung von Fachkräften zu suchen, um zukünftigen Bedarfen gerecht zu werden und den Aspekt der regionalen Entwicklung und Nachhaltigkeit in der Berufsausbildung zu implementieren um die langfristige Beschäftigung von Fachkräften zu verbessern.

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